Welche Disziplin des Reitsports die Königsdiziplin ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber es steht außer Frage, welche die Mutter ist: Das Dressurreiten! Wie es dazu gekommen ist, worum es genau geht und was alles dazu gehört erklären wir dir hier!

Hintergründe zum Dressurreiten

Das Dressurreiten entstammt wie auch das Vielseitigkeitsreiten den militärischen Kreisen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden Dressurprüfungen geritten, zur Unterhaltung, als Wettbewerb und auch als Teil der Ausbildung von Ross und Reiter.

Das Regelwerk der Sportart geht bis heute direkt auf die europäische Kavallerie und deren Anforderungen zurück. Der Grundgedanke ist, das Pferd durch das Praktizieren gymnastischer Übungen zu trainieren und gesund zu halten. Die natürlichen Bewegungen des Pferdes werden verfeinert und gefördert.

Der Name Dressur kann hier verwirrend sein. Anders als beim sprichwörtlichen dressierten Äffchen geht es nämlich weniger um Kontrolle und Kommandos. Sondern eben mehr um die Gymnastik!

Dressur als Turniersport

Pferd beim TurnierAuf Reitturnieren werden den Teams aus Pferd und Reiter verschiedene Aufgaben gestellt, die diese durchführen müssen. Die Wertungen gehen dabei von 0, für eine nicht gezeigte Aufgabe, bis 10, für eine perfekt ausgeführte Ausgabe.

Während einer Dressuraufgabe bewegst du das Pferd in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp im Dressurviereck. Simple Bahnfiguren bilden den Grundstock, mit höheren Klassen folgen immer komplexere Aufgaben.

Neben den Bewegungen des Pferdes und wie korrekt es die Aufgaben durchführt, werden auch weitere Punkte von der Jury bewertet.

Die wichtigsten Punkte sind hier der Sitz und die Gabe von Reithilfen durch den Reiter, denn wer sein Pferd mit Gewalt oder übertriebenen Hilfen zu einer korrekten Durchführung bringt, wird trotzdem keine allzu gute Bewertung bekommen! In diesem Zusammenhang steht die Rollkur immer wieder im Fokus von Diskussionen, bei der der Reiter den Pferdekopf mit Hilfe des Zügels in Richtung Brust zieht.

Seit 1912 ist Dressurreiten bereits olympisch! Die deutschen Dressurreiter feiern international immer wieder Erfolge und dominieren seit Jahren die Wettbewerbe.

Dressur als Freizeitsport

Dressur als FreizeitsportIm Freizeitsport bildet das Dressurreiten den Grundstock für die reiterliche Ausbildung.

Nicht ohne Grund fängt fast jeder Reitschüler mit der Dressur an und nicht etwa mit Ausritten oder dem Springen. Denn nur hier lernst du einen korrekten Sitz, die verschiedenen Hilfen und viele weitere grundlegende Techniken.

Nicht nur Reitanfänger sollten auf die Dressur setzen! Auch als geübter Reiter kannst du hier immer wieder kontrollieren, was du und dein Pferd bereits gut können. Auf einem Ausritt fällt es deutlich schwieriger Probleme zu erkennen, als in der genormten Reitbahn.

Für das Pferd selbst ist die Dressur wie bereits gesagt Gymnastik, weswegen jedes Pferd regelmäßig Dressurübungen durchlaufen sollte. Auch frischst du so die gelernten Hilfen auf und das Tier erfährt durch die Routine Sicherheit – auch für ungewohnte Situationen!


Nervige Pflicht oder großer Spaß – wie siehst du die Dressur? Hinterlasse uns einen Kommentar!

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