Im Urlaub Zeit mit Pferden zu verbringen ist längst keine große Besonderheit mehr, entweder man geht gleich auf einen Reiturlaub oder verbringt den Urlaub zumindest in einer Gegend in der Pferde für Ausritte zur Verfügung stehen.
Wir haben uns in unserem letzten Urlaub für eine Alternative entschieden: Mit einer Wohnkutsche wollten wir die Irische Insel erkunden! Die perfekte Symbiose aus Campingurlaub, Abenteuer und Pferdeurlaub! So zumindest die Theorie. Doch wie war es wirklich auf der Grünen Insel?
Inhaltsverzeichnis:
Seite 1: Vorbereitung & Dublin
Seite 2: Ankunft auf der Farm & Einschulung
Seite 3: Die ersten drei Tage mit der Kutsche
Seite 4: Wandertag, wilde Pferde & der Anfang vom Rückweg
Seite 5: Glück im Unglück & zurück nach Dublin
Seite 6: Fazit & Infos
Tag 0 – Die Idee

Was heißt eigentlich „Urlaub mit einer Wohnkutsche“? Das ist leicht erklärt! Eine Wohnkutsche bietet mehrere Schlafgelegenheiten und eine kleine Küche und erlaubt den Urlaubern relativ autark unterwegs zu sein.
Das, zusammen mit der Kutsche geliehene, Pferd zieht diese durch Irland, man erkundet die Landschaft also sehr entschleunigt. Nachts steht das Pferd in der Nähe des Wagens, am nächsten Tag geht es weiter. Vergleichbar ist dies mit einem Planwagen aus dem Wilden Westen. Zwischen den einzelnen Reiseabschnitten kann die Umgebung zu Fuß erkundet werden, ein Restaurant aufgesucht werden oder man lässt einfach nur die Seele baumeln.
Natürlich hat die Kutsche keine Steckdosen, kein WLAN, keine Toilette und keinen Backofen – Minimalismus ist Teil des Konzepts der Reise. Die Zwischenstopps entlang der Strecke bieten jedoch teilweise die entsprechenden Einrichtungen an: Wer mag kann also jeden Tag warm duschen und niemand muss mit dem Klopapier in den Wald rennen.
Eine fest installierte Camping-Gas Anlage befeuert mehrere Lampen und zwei Gasbrenner, sodass einer warmen Mahlzeit, aber auch einem abendlichen Lesevergnügen mit warmen Tee, nichts im Wege steht.
Das Tier muss jeden Morgen gefüttert, geputzt und angeschirrt werden, alle dafür nötigen Vorräte und Gegenstände werden mitgegeben und vorab ausgiebig erklärt.
Tag 0 – Die Buchung & die Vorbereitungen
Gebucht haben wir die Reise im Internet über das Portal Reitferienvermittlung.de. Die sehr hilfsbereiten Betreiber haben uns viele Fragen beantwortet und waren stets schnell und zuverlässlich erreichbar. Veranstalter von Horse Caravan Reisen gibt es Irland mehrere, unsere Wahl fiel auf Clissmann Horse Caravans in der Provinz Wicklow. Per Flugzeug wollten wir von Hamburg nach Dublin fliegen, dort eine Nacht verbringen und anschließend nach Wicklow fahren.
Eine Menge Vorbereitungen waren nötig und auch einige Neuanschaffungen standen auf dem Einkaufszettel.
Organisiert werden mussten:
- Die An und Abreise sowohl in Deutschland als auch in Irland.
- Die Flüge von Hamburg nach Dublin und zurück.
- Die Unterkünfte in Dublin – wir wollten sowohl die erste als auch die letzte Nacht in Dublin schlafen.
- Reiseversicherungen um im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls nicht umsonst alles zahlen zu müssen.
Eingepackt haben wir:
- Normale Klamotten für Dublin und den Alltag
- Regensachen – das irische Wetter ist nicht ohne Grund berüchtigt!
- Vernünftige ReitHandschuhe
- Reise-Adapter für das Irische Stromnetz
- Karten von Irland
- Fotoapparat und Objektive
- Powerbanks um im Bedarfsfall das Handy laden zu können
- Taschen- und Campinglampen
- Medikamente und Hygiene-Artikel
Die Unterlagen, die wir vorab vom Anbieter erhalten haben, haben uns auf viele Besonderheiten des Landes aufmerksam gemacht. Wichtig waren auch die Tipps zum Thema Verpflegung, auf dem irischen Land stößt man schließlich nicht alle paar Meter auf einen hochmodernen Edeka oder Aldi!
Der Urlaub richtet sich nicht nur an geübte Pferdefreunde, laut den Betreibern hat der Großteil der Urlauber vorher keine oder nur wenig Erfahrung mit den Tieren. Dem entsprechend viel Wert wird auf die Einführung und das Training gelegt, bevor man das Abenteuer startet.
Tag 1 – Tschüß Hamburg & hallo Dublin!

Nach einem kurzem, langweiligem und vor allem viel zu frühem Flug erreichten wir Dublin, die Hauptstadt und größte Stadt der Republik Irland. Unsere Unterkunft für die erste Nacht hatten wir über AirBnB gebucht. Wir kamen unter im Gästezimmer eines netten Paares aus Frankreich. Den Tag haben wir damit verbracht erste Vorräte zu kaufen und die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden, wie etwa das Schloss in der historischen Altstadt.
Da Dublin wenig mehr als eine halbe Million Einwohner hat und der Stadtkern sehr übersichtlich ist, war dies auch ohne Mietwagen, Taxi oder Busfahrt kein großes Problem. Auf eine Tour mit einer der Omnipräsenten Stadtrundfahrten haben wir verzichtet!
Dublin ist wirklich eine sehr angenehme Stadt mit sehr netten Bewohnern und einer offenen Art und Weise. Einen Besuch können wir auch unabhängig von einem Reiturlaub nur empfehlen!
