Achtung giftig! Viele alltägliche Pflanzen haben es richtig in sich, oft ohne dass wir es ahnen. Wir zeigen euch 11 tödliche Pflanzen bei denen unter Umständen bereits kleine Mengen tödlich sein können für Pferde und Ponys.

Kontrollieren sollten Reiter sowohl die Höfe und ihre Umgebung als auch Heu und Silage. Einige Giftpflanzen finden sich immer wieder auf Wiesen und werden zwangsläufig mit verarbeitet.

1. Europäische Eibe – Taxus baccata

Europäische Eibe - Taxus baccata

Die älteste Baum-Art Europas ist nicht nur sehr schattenverträglich, sondern auch stark giftig. Fies: Der auffällige Samenmantel des Baums ist nicht giftig und schmeckt süß. Dies kann Tiere dazu verleiten, auch weitere Teile des Baums zu essen. Und diese sind sehr giftig! Bei Pferden können bereits 100 Gramm der Nadeln zu einer tödlichen Vergiftung führen!

2. Goldregen – Laburnum

Goldregen - LaburnumHier ist die ganze Pflanze giftig, besonders jedoch die Bohnen. Etwa 250g der enthaltenen Samen können bereits für eine tödliche Dosis reichen.

Aufgrund der prachtvollen Blüten wird die Pflanze sehr gerne als Zierstrauch gepflanzt.

3. Roter Fingerhut – Digitalis purpurea

Roter Fingerhut - Digitalis purpureaDer Fingerhut tritt nicht nur im ganzen Land auf, sondern ist auch besonders giftig. Bereits 25g trockene Blätter können zu einer tödlichen Vergiftung führen.

Aber nicht nur die Blätter sind giftig, die ganze Pflanze ist gefährlich!

4. Lebensbaum – Thuja

Lebensbaum - ThujaDer Lebensbaum macht sich zwar gut als Zierpflanze, da er ausgezeichnet beschnitten werden kann, aber er ist auch ausgesprochen tödlich! Bekannt ist die Pflanze auch als Thuja, unter diesem Namen wird sie oft als Heckengewächs verkauft. Ab etwa 500g wird das Gift für Pferde sehr gefährlich.

Achtung: Bei Turnieren wird Lebensbaum oft als Dekoration eingesetzt!

5. Herbstzeitlose – Colchicum autumnale

Herbstzeitlose - Colchicum autumnaleDie Herbstzeitlose kann Bärlauch optisch sehr ähnlich sehen. Aus diesem Grund wird sie leider öfters mit zu Heu verarbeitet, was zu starken Problemen führen kann. Bereits 50g können eine tödliche Dosis für Pferde sein.

Insbesondere in Süddeutschland findet man diese Pflanze auch oft auf Weiden und Wiesen. Die Ähnlichkeit mit Bärlauch gilt übrigens auch für das Maiglöckchen, dieses ist auch giftig, aber längst nicht so stark.

6. Schwarze Tollkirsche – Atropa belladonna

Schwarze Tollkirsche - Atropa belladonnaDie Tollkirsche ist vermutlich die bekannteste Giftpflanze in unseren Breiten. Sie ist oft in Wäldern zu finden und daher insbesondere auf Ausritten eine Gefahr.

Für eine tödliche Dosis sind ungefähr 180g notwendig, besonders giftig ist die Wurzel.

7. Adlerfarn – Pteridium aquilinum

Adlerfarn - Pteridium aquilinumZwar muss ein erwachsenes Pferd 2-3 Kilogramm fressen, um vergiftet zu werden, doch bereits kleine Mengen können die Entstehung von Krebs und Tumoren begünstigen oder auslösen!

Daher sollte hier auch bei der Entfernung gut aufgepasst werden, Handschuhe und Masken sind Pflicht! Farne sind häufig in Wäldern zu finden, werden aber auch oft als dekorative Elemente gepflanzt.

8. Bilsenkraut – Hyoscyamus

Bilsenkraut - HyoscyamusVergiftungen mit Bilsenkraut sind zum Glück eher selten, trotzdem ist die Pflanze sehr gefährlich! Bevor die tödliche Menge erreicht wird, löscht sie einen Rausch aus, der zum weiterfressen animieren kann.

Ab ca. 300g wird die Sache hier für Pferde gefährlich.

9. Eisenhut – Aconitum

Eisenhut - AconitumDer Eisenhut ist eine der giftigsten Pflanzen Europas! Es gibt kein Antidot und eine Aufnahme des Giftes ist auch über die Haut möglich.

Etwa 100 bis 200g sind tödlich.

 

10. Gefleckter Schierling – Conium maculatum

Gefleckter Schierling - Conium maculatum Auf diese Pflanze geht der Schierlingsbecher zurück, mit dem Sokrates hingerichtet wurde. Sie ähnelt optisch der Schafgarbe, Kerbel und Petersilie und gerät so oft in Mahlzeiten für Tiere und Menschen. Normalerweise erkennen Pferde den Schierling, unreife Samen und abgestorbene Pflanzen können aber Probleme bereiten.

Die tödliche Dosis liegt bei ungefähr 3kg.

11. Jakobs-Greiskraut – Senecio jacobaea

Jakobs-Greiskraut - Senecio jacobaeaDas Jakobs-Greiskraut ist bei vielen Pferdefreunden ein sehr präsentes Thema: Auch bei der Konservierung in Heu und Silage bleiben die Gifte wirksam. Die bitter schmeckenden Pflanzen werden im frischen Zustand gemieden, im getrockneten wirkt dieser Schutz jedoch nicht mehr. Oft wird das Kraut über Wochen unbemerkt vom Pferd aufgenommen, bis es zu spät ist. Eine Behandlung ist meist aussichtslos!

Achtung bei der Bekämpfung!
Bei manchen Pflanzen funktionieren die Instinkte der Pferde gut – aber nur solange die Pflanzen nicht abgestorben sind. Lasst rausgerissene oder abgestorbene Giftpflanzen daher nie liegen, sondern entsorgt sie umgehend Pferde sicher! Tragt außerdem immer Handschuhe und im Idealfall auch eine Maske über Mund und Nase.

Wie sind eure Erfahrungen mit Giftpflanzen? Habt ihr bereits Probleme mit diesen gehabt? Hinterlasst uns einen Kommentar!

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