Weidendes PferdSteht auch dein Pferd nicht ganzjährig auf der Weide? Dann kommst du im Frühjahr um das behutsame Anweiden nicht herum.

Wie du dabei vorgehen solltest und welche Fehler es zu vermeiden gilt erzählen wir dir hier!

Hintergründe des Anweidens

Wie viel Zeit ein Pferd in seinem Alltag auf einer Weide verbringt, hängt davon ab in was für einem Stallsystem es untergebracht ist. Viele Pferde werden nach wie vor größtenteils in Boxen gehalten, wodurch die Weidezeit stets etwas besonderes bleibt.

Der Aufenthalt auf einer Weide birgt nicht nur eine wichtige soziale Komponente, da die Tiere sich ja in der Regel als Herde eine teilen, sondern auch eine gesundheitliche Herausforderung.

Frisches GrasEin Großteil der Zeit auf der Weide verbringt das Pferd mit der Nahrungsaufnahme. Insbesondere im Frühling ist das typische Weidengras sehr wasserreich und weich. Damit unterscheidet sich diese Form der Ernährung stark von der klassischen Kraftfutter und Raufutter-Ernährung.

(Siehe „Die drei Futtermittelkategorien“ für mehr Infos!)

Ein Pferd ohne große Vorbereitung direkt mit viel frischem Gras zu konfrontieren, ist daher eine massive Ernährungsumstellung. Und diese wird in vielen Fällen für Probleme mit den Verdauungsorganen sorgen. Koliken, Durchfall oder gar Hufrehe können auftreten!

So geht es richtig – Anweiden mit System!

Endlich auf der Weide!In vielen Ställen beginnt die Weidezeit Anfang Mai, während Ende Oktober das Ende der Weidezeit einläutet.  Von diesem Zeitraum gehen wir in unserem Beispiel auch aus.

Für das korrekte Anweiden würde ich bereits im April langsam anfangen, das Pferd auf die Weide zu lassen.

Konkretes Beispiel für ein funktionierendes System: 

Bring dein dein Pferd bereits Anfang bis Mitte April alle 1 bis 2 Tage für 10 bis 15 Minuten auf die Weide. Vermutlich wird es sich begeistert auf das frische Gras stürzen, weswegen die Anwesenheit des Reiters sinnvoll ist – es geht ja um eine langsame Umstellung!

Nach den ersten drei Ausflügen erhöhst du die Minuten schrittweise auf eine halbe Stunde und schließlich auf eine ganze Stunde. Die einstündigen Ausflüge auf die Weide solltet ihr auch mehrmals wiederholen.

Wenn man dies im April konsequent durchführt, kann das Pferd Anfang Mai problemlos mehrere Stunden des Tages auf der Weide verbringen. Aber geht bloß nicht direkt von den kurzen Probestunden auf einen halben Tag hoch und habt stets ein offenes Auge für die Verdauung des Tieres!

Achtung Kontrolle!
Kontrolliert vor dem ersten Weidegang unbedingt den Weidenzaun auf Schäden und das Areal auf giftige Pflanzen!

Auch Abweiden ist ein Thema

Das gleiche Thema erwartet uns natürlich auch im Herbst wieder. Zwar ist das Gras zu dieser Zeit bereits deutlich trockener und zäher, trotzdem sollte die Umstellung auf die Winterzeit nicht zu plötzlich erfolgen.

Auch hier solltest du also die Zeit auf der Weise schrittweise verringern und die Gabe des restlichen Futters Stück für Stück anpassen.


Wie sind deine Erfahrungen beim Thema Anweiden? Hattest du schon einmal mit Problemen zu kämpfen oder ist dein Pferd da sehr flexibel? Hinterlasse uns einen Kommentar!

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