Sobald sich zwei oder mehr Pferde in einer Reitbahn befinden, muss aufeinander Rücksicht genommen werden. Fehlende Rücksichtnahme kann nicht nur für Streit sorgen, sondern auch zu Verletzungen führen.
Aus diesem Grund präsentieren wir dir hier die wichtigsten Regeln für ein gutes Miteinander in der Reitbahn.
Viele Ställe haben darüberhinaus ein eigenes Regelwerk, hierüber sollte man sich vorsorglich informieren, bevor man in ein unnötiges Fettnäpfchen tappt. Aber mit diesen elf Regeln macht man selten etwas verkehrt.
11 allgemein gültige Regeln – so verhältst du dich in den meisten Reitbahnen mustergültig:
1. „Tür frei!“ – „Tür ist frei!“
Kündige mit dem Ruf „Tür frei!“ an, dass du die Anlage betreten willst. Die Reiter im inneren beantworten diesen mit einem „Tür ist frei!“. Damit wird sichergestellt, dass du beim betreten der Reitbahn nicht blindlings in ein laufendes Pferd gerätst.
Dies ist insbesondere in Reithallen notwendig, aber auch auf einem belebten Reitplatz kann die Ankündigung Sinn machen.
2. Auf- und Absitzen ohne zu stören
Für das Auf- und Absitzen, aber auch das Nachgurten, solltest du in die Mitte eines Zirkels oder auf die Mittellinie reiten. Dort störst du meistens keine anderen Reiter, die gerade auf dem Hufschlag reiten.
3. Am Rande des Hufschlags
Manchmal gibt es Aufstiegshilfen in der Ecke oder in der Bande. Wenn du diese nutzen möchtest, kündige dies durch „Ecke frei!“, „Hufschlag frei!“ bzw. „Bande frei!“ an. Gleiches gilt, wenn du beispielsweise eine Jacke ausziehen und ablegen willst. Natürlich musst du vorher darauf achten, ob du damit jemanden in die Quere kommen wirst.
4. Kollisionsgefahr
Halte stets genügend Abstand! Pferde neigen bei Enge bekanntlich zu Stress und daher gilt es stets genügend Abstand zwischen den Tieren zu halten. Nach vorne und hinten sollte es mindestens eine Pferdelänge sein, zur Seite mindestens anderthalb Meter.
5. Linke Hand vor rechte Hand
Wenn du auf der linken Hand reitest, hast du Vorfahrt vor Reitern, die auf der rechten Hand unterwegs sind. Solltest du selbst auf der rechten Hand sein, weichst du entsprechend aus.
6. Ganze Bahn vor Zirkel
Reiter auf der ganzen Bahn haben Vorrang vor Reitern auf einem Zirkel. Hier ist die Hand egal, „Linke Hand vor rechte Hand“ wird also ausgesetzt bzw. überschrieben.
7. Schnell vor langsam
Bei viel Betrieb weichst du im Schritt auf den 3. Hufschlag aus, der 1. und 2. Hufschlag sind für Reiter im Trab oder Galopp reserviert.
8. Richtig abbremsen
Aus „schnell vor langsam“ ergibt sich die Regel für das richtige abbremsen. Bereits beim Übergang vom Galopp oder Trab in den Schritt oder beim Halten, solltest du auf den 2. oder 3. Hufschlag ausweichen.
9. Beende was du beginnst
Bringe angefangene Bahnfiguren auch bei Problemen so gut es geht zu Ende, da andere Reiter sonst verwirrt werden könnten, wenn du eine Figur unerwartet abbrichst und auf den Hufschlag zurückkehrst.
10. Longieren mit Rücksichtnahme
Longieren solltest du nur nach Absprache mit anderen Reitern. In vielen Ställen dürfen sogar maximal zwei Pferde in der Bahn sein, wenn ein Pferd longiert wird. Vorrang haben außerdem immer die Reiter hoch zu Pferde, sie müssen das longierte Pferd ohne Probleme passieren können.
11. Was du nicht willst, das man dir tut…
Die Halle sollte in dem Zustand hinterlassen werden, indem du sie selbst auffinden möchtest. Pferdeäpfel werden also gesammelt, Stangen, Hütchen und ähnliches abgebaut und der Hufschlag bei Bedarf geharkt.
Wie sind deine Erfahrungen mit diesen Regeln? Fehlt dir eine wichtige oder würdest du sogar welche streichen? Hinterlasse uns einen Kommentar!
Es sollten, wenn mehrere Pferde in der Bahn sind, grundsätzlich die Hufschlagfiguren eingehalten werden, zB ganze Bahn- Ecke ausreiten, oder wenn auf dem Zirkel geritten wird, ihn auch wirklich von Punkt zu Punkt reiten.