Viele Reiter verbringen einen großen Teil ihrer aktiven Reitzeit in einer Reitbahn. Doch was macht einen Reitplatz eigentlich zur Reitbahn? Und was unterscheidet ein Springplatz von einer Reitbahn? Diesen Fragen gehen wir hier nach.

Wann ist ein Reitplatz eine Reitbahn?

Ein Reitplatz kann jede Fläche sein, auf der Pferde reitender Weise bewegt werden. Dies kann beispielsweise ein Aufwärmplatz bei einem Turnier sein, auf dem die Pferde sich bewegen, bevor sie in die eigentliche Turnier-Reitbahn wechseln.

Um als richtige Reitbahn bezeichnet zu werden, muss ein Platz besondere Merkmale aufweisen.

Die richtigen Abmessungen

Reitbahn mit Zirkelpunkten, Hufschlag, Buchstaben und AbmessungenStandardmäßig sind Reitbahnen Rechtecke mit zwei kurzen und zwei langen Seiten. Die kurzen Seiten sind üblicherweise 20 Meter lang, die langen Seiten 40 Meter. Diese Größe ist ideal für verschiedene Dressuraufgaben.

Eine Reitbahn kann aber durchaus auch größer oder kleiner sein. Bei einem Ponyhof sind kleinere Abmessungen durchaus vorteilhaft und bei großen Turnieren wächst die lange Seite oft auf 60 Meter Länge an.

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Bahn kein Quadrat ist und die lange Seite mindestens die doppelte Länge der kurzen Seite hat.

Die Beschaffenheit des Bodens

Über die richtige Beschaffenheit des Bodens einer Reitbahn kann man ganze Bücher schreiben. Klar ist jedoch: Ein einfacher Erdboden reicht nicht aus! Der Boden einer Reitbahn soll im richtigen Maß nachgeben und federn, gleichzeitig darf er bei Nässe nicht rutschig werden.

Mischungen aus Sand und Sägespäne sind weit verbreitet, es gibt jedoch auch Reithöfe die moderne Materialien wie Gummi mit einmischen. Beim anlegen einer Bahn ist es daher wichtig, die Beschaffenheit des natürlichen Bodens zu testen. Einen Experten um Rat zu bitten kostet natürlich Geld. Doch teure Arztrechnungen, die entstehen weil der Boden den Tieren schadet, kosten schnell noch deutlich mehr Geld!

Die Markierungen

Hufschlagfigur Durch die Länge der Bahn wechselnDie Seiten einer Reitbahn sind in den aller meisten Fällen mit speziellen Markierungen versehen. Mit Buchstaben und Punkten soll die Orientierung der Reiter verbessert werden.

So reitet man etwa bei der Hufschlagfigur „durch die Länge der Bahn wechseln“ von A über X zu C. Die Tafeln an der Bande sagen dir, wann du wo abwenden musst.

Reithalle oder Reitbahn? Wo ist der Unterschied?

Reithalle mit ReitbahnEs gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen Reitbahn und Reithalle, viel mehr ist eine Reitbahn in der Regel ein wichtiger Teil einer Reithalle!

Jedoch ist die Bahn oftmals nicht der einzige Bestandteil. Eine große Halle kann durchaus mehrere Reitbahnen enthalten. Oder eine Reitbahn und einen Springplatz. Oder ein kleines Casino für Zuschauer.

Wie unterscheidet sich eine Reitbahn von einem Springplatz?

Springendes Pferd auf SprungplatzEinige Reiter bezeichnen eine Reitbahn als Springplatz, sobald Sprunghindernisse in dieser aufgebaut wurden. Doch das ist weder richtig noch sinnvoll.

Für Springplätze ist aufgrund der Abläufe eine andere Abmessung sinnvoll, auf Turnieren wird hierbei oft auf 25 x 50 Meter gesetzt. Der Unterschied ist für Hobbyreiter sicherlich nicht groß, wirklich wichtig ist daher nur die Bodenbeschaffenheit.

Der Boden einen Sprungplatzes muss professionell verdichtet sein! Die Belastung des Bodens ist höher als in einer normalen Reitbahn und auch das Tier wird mehr belastet.

Der Boden muss gleichzeitig ausreichend federn, um Gelenke und Bänder der Tiere zu schützen, aber auch fest genug sein um einen sicheren Absprung und eine ebenso sichere Landung zu ermöglichen.

Plötzlich auftretende Löcher sind bereits in normalen Reitbahnen gefährlich, hier können sie fatal enden!

Reitet ihr gerne in der Reitbahn oder seid ihr lieber in der freien Natur unterwegs? Hinterlasst uns einen Kommentar!

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